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Wie Sie als abgebrühter Gangster bei eBay ungestraft absahnen können

Wie Sie als abgebrühter Gangster bei eBay ungestraft absahnen können

Wie Sie als abgebrühter Gangster bei eBay ungestraft absahnen können

Sie kennen kriminelle Energie als Antriebsform? Es macht Ihnen Spaß, gutgläubige eBayer nach Strich und Faden auszunehmen? Oder Sie wollen vielleicht einfach nur mal ein paar schnelle Euros machen und kalt lächelnd dabei zugucken, wie Ihr ohnmächtiger Käufer seinem aus dem Fenster geworfenen Geld ohne Gegenwert und Gegenwehr Servus sagt? Dann wird Ihnen der nachfolgende Leitfaden zum folgenlosen Abzocken blauäugiger Turnschuhbeutelvergesser ganz bestimmt außerordentlich dienlich sein.

Dieser Fiesling ist nicht zu fassen

Einen geölten Aal kann man nicht packen, einen Pudding nicht an die Wand nageln. Für Sie bedeutet das: Ihr Sohn ist der offizielle Inhaber des eBay-Accounts, Ihre Frau ist die, auf deren Namen die Bankverbindung eingetragen ist, Sie stellen lediglich eine Ihrer zahlreichen kostenlosen phantasievollen Email-Adressen zur Verfügung, und bei Ihnen gehen grundsätzlich nur Fremde ans Telefon (wenn überhaupt), die im Verleugnen Ihrer Person bestens geübt sind. So können Ihnen weder verarschte Käufer noch zahnlose eBay-Tiger beikommen.

Bezahlung grundsätzlich außerhalb der Sicherheitszone

Schließen Sie als mögliche Zahlungsarten PayPal oder das neue eBay-Treuhandverfahren (das schlussendlich auch über PayPal läuft) kategorisch aus. Akzeptieren Sie lediglich die schlichte Überweisung auf ein Bankkonto. Denn nur so können Sie den ansonsten greifenden Käuferschutz wirksam aushebeln.

Schmerzgrenzen beachten

Bieten Sie nur Artikel niedriger Preiskategorien an, bei denen der Käufer im Fall des Falles zwar mit den Zähnen knirschen, aber dennoch kein juristisches Fass aufmachen würde. Als ultimative Schmerzgrenze hat sich ein Betrag von maximal 100 Euro Warenwert bestens bewährt. Denn hier lohnt noch kein kostenpflichtiges Forderungsmanagement, und auch das auf dem Amtsschimmel reitende Mahnwesen scharrt für so eine Summe auch eher nicht mit den Hufen. Und keine Sorge, dass Sie bei so viel „Bescheidenheit“ am Ende zu kurz kommen. Denn auch hier macht es unterm Strich die Summe. Unbedarfte eBayer, die Sie gnadenlos abziehen können, gibt es schließlich wie Sand am Meer.

Und so wird’s gemacht

Ihr Sohn stellt als Verkäufer einen durchaus unscheinbaren Artikel ein, der aber erfahrungsgemäß dennoch seine Zielgruppe hat. Die Auktion läuft und endet regulär, der Meistbietende hängt ab jetzt an Ihrem Haken. Nun muss er das Geld überweisen (hoffentlich haben Sie daran gedacht, ein hoffnungslos astronomisch überteuertes Porto mit einzupreisen und die Option der Selbstabholung ausnahmslos auszuschließen). Und so registriert Ihre Frau früher oder später den willkommenen Zahlungseingang. Jetzt machen Sie – gar nichts! Sie verschicken weder den Artikel, noch reagieren Sie auf irgendwelche Versuche der Kontaktaufnahme seitens des verzweifelten Käufers. Sie rühren sich einfach überhaupt nicht mehr! Wahrscheinlich wird der Käufer irgendwann den eBay Kundenservice auf Sie hetzen. Das ist für Sie nicht viel mehr als ein lahmer Witz, denn ohne den Käuferschutz (den Sie ja clever ausgehebelt haben) kann eBay gar nichts machen, außer mahnend den Zeigefinger zu erheben. Drauf geschissen, ehrlich gesagt. Der genasführte Käufer könnte jetzt nur noch zivilrechtliche Schritte gegen Sie einleiten, aber das wird er bei der Summe, um die es geht, wahrscheinlich nicht machen. Außerdem haben die meisten Opfer für solche Aktionen weder die Zeit noch das Nervenkostüm. Sie bekommen höchstens eine negative Bewertung, und fertig ist die Laube. Jetzt ziehen Sie das gleiche Spiel so lange durch, bis Ihnen eBay irgendwann den Account sperrt. Dann eröffnet Ihre Tochter postwendend einen neuen Account, und die Gelddruckmaschine kann wieder weiterrattern.

Fazit

Mit dem Käuferschutz bei eBay ist es so eine Sache. Der funktioniert nämlich nur dann, wenn man als Käufer bei bestimmten Sicherheitsregeln grundsätzlich keine Ausnahme macht. Solange es Ihnen als intelligentem und kackdreistem Ganoven jedoch gelingt, die Naivität und mentale Schlichtheit Ihrer Käufer für Ihre persönliche Bereicherung auszunutzen, wird Ihnen eBay ein erkleckliches Auskommen bieten.

-Milla Münchhausen-

Fotoblog 22. Mai 2012

22. Mai 2012 2 Kommentare

Eine kleine Bitte: Wenn Ihnen die hier ausgestellten Fotos gefallen, dürfen Sie diese gern für Ihre Zwecke weiterverwenden. Ein kleiner Hinweis auf die Quelle, ein Backlink und eine kleine Info an info@deppe-solutions.de dürften als Gegenleistung jedoch nicht zuviel verlangt sein.

Fotoblog 22. Mai 2012

Fotoblog 22. Mai 2012

Musenküsse Fehlanzeige. Oder: Welchen Text schreib ich, wenn mir kein Text einfällt?

Klavier spielen müsste man können. Am besten so gut und so virtuos wie der einzigartige Udo Jürgens. Denn wenn auch das Blatt Papier vor ihm weiß und leer blieb, so konnte doch das, was er „ihr“ sagen wollte, sein Klavier sagen. Beneidenswert. Ich sitze hier nämlich vor einem ebenso unfreiwillig jungfräulichen Zettel, treffe keinen vernünftigen Ton und ringe mit den Worten. Oder ringen sie mit mir? So oder so hockt meine Muse schmollend in der Ecke und zeigt sich allen freundlich lockenden Aufforderungen, mich doch bitte endlich mal herzhaft zu küssen, hartnäckig abgeneigt. Dermaßen schnöde auf mich allein gestellt, begebe ich mich ergebnisoffen in Klausur. Ich lasse meine Gedanken unbewertet und unzensiert vorüberziehen, konzentriere mich krampfhaft auf die Dünungen im Sand meines Zen-Gartens, koche mir einen leckeren Kaffee und lausche dem Schimpfen eines aufgebrachten Amselhahns, der draußen seinen Buxus bis aufs Blut zu verteidigen bereit ist. Doch was ich auch tue und treibe – eine zündende Idee für einen flammneuen Text will sich mir einfach nicht in den mentalen Weg werfen. Ich glaube, ich habe einen Schreibkrampf. Und eine verbale Ladehemmung noch dazu. Mir fehlen buchstäblich die Worte. So wird das nie was mit meinem Text.

Musenküsse Fehlanzeige. Oder Welchen Text schreib ich, wenn mir kein Text einfällt - © blaQ - Fotolia.com

Musenküsse Fehlanzeige. Oder Welchen Text schreib ich, wenn mir kein Text einfällt – © blaQ – Fotolia.com

Mit einem Anflug von Resignation lasse ich meine Maus, die schon mit den Hufen scharrt, aufs Internet los. Ich habe nämlich eine perfekt ausgebildete Jagdmaus. Die spürt alles für mich auf. Wirklich alles. Und jetzt findet sie, mit freundlicher Empfehlung einer führenden Suchmaschine, die Adresse http://www.onlinetexte.com im weltweiten Netz. Hoppla! Ich stöbere ein wenig in den dort reichhaltig angebotenen Teasern und lasse mich von einem farbenprächtigen Kaleidoskop spannender Inhalte inspirieren. Sogar meine bockige Muse kommt neugierig angeschwebt, um einen beiläufigen Blick auf Beckums taffe Textvorräte zu riskieren. Und was soll ich sagen? Schon nach wenigen Minuten des Diagonallesens schlägt die bis dato eher depressive Stimmung meiner Muse in stürmische Schmuselaune um. Zwischen zwei feurigen Küssen raunt sie mir ins Ohr, das ich doch mal einen Text darüber schreiben könnte, was man für einen Text schreiben kann, wenn man gerade keine so wirklich gute Idee für einen Text hat.
Da hätte ich auch wirklich selbst drauf kommen können.

Eine kleine Bitte…

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Fotoblog 30.04.2012

Fotoblog 30.04.2012

Eine kleine Bitte…

30. April 2012 2 Kommentare

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Von Glühwürmern und anderen Monstern

Schon immer haben mich sowohl der Makrokosmos als auch der Mikrokosmos enorm fasziniert. Besonders gefangen genommen hat mich dabei immer die Vorstellung zweier koexistenter Lebewesen, die in ihrer schieren Körpergröße so unterschiedlich sind, dass sie sich gegenseitig gar nicht als Lebewesen wahrnehmen können. Etwa so wie wir Menschen und die Haarbalgmilben, die an den Haarwurzeln unserer Augenwimpern ihr bescheidenes Auskommen finden. Der Mensch einerseits kann die Haarbalgmilben mit bloßem Auge nicht sehen, so winzig sind sie. Die Haarbalgmilben andererseits können nicht ahnen, dass ihre Habitate winzigste Abschnitte eines für sie unvorstellbar großen Organismus sind. Ein Leben jenseits der unmittelbaren Umgebung unserer Augenwimpernwurzeln mag für die meist harmlosen Haarbalgmilben ebenso unvorstellbar sein wie für uns die Annahme, die Erde sei nur eine stecknadelkopfgroße Warze auf der Haut eines interstellaren Titanen. Darüber darf man schon mal meditieren.

Als Heranwachsende ereilte mich die Wunderwelt kleinen Lebens als sinnlich begreifbare Erfahrung zum ersten Mal in der Schule, und zwar im gymnasialen Biologieunterricht. Unsere Lehrerin gab uns eines schönen Tages die Hausaufgabe, einen so genannten „Heuaufguss“ anzusetzen. Dazu sollten wir drei Bananenschalen in einer ausgedienten Flasche mit einem halben Liter lauwarmem Wasser übergießen, und das Ganze dann drei Tage bei gehobener Zimmertemperatur offen stehen lassen. Den so entstandenen Sud sollten wir dann zur nächsten Unterrichtsstunde mitbringen.

Von Glühwürmern und anderen Monstern, Bild © Ka Lodger  www.ninc.at  www.nnw.at

Von Glühwürmern und anderen Monstern, Bild © Ka Lodger http://www.ninc.at http://www.nnw.at

Zum gegebenen Zeitpunkt erwartete jeden von uns an seinem Platz ein Lichtmikroskop, mit dessen Hilfe wir in der trüben Brühe auf die Suche nach irgendwelchen Kleinstlebewesen gehen sollten. Dabei hatte unsere Lehrerin so etwas wie Pantoffeltierchen, Geißeltierchen oder Rädertierchen im Sinn. Wir suchten eifrig und fühlten uns schon dem Nobelpreis nahe, wenn wir tatsächlich ein derartiges Tierchen auf dem Objektträger dingfest machen konnten. Es war sehr spannend, dem quicklebendigen Gewusel in dem Tropfen zuzugucken. Und zum ersten Mal in meinem jungen Forscherinnenleben hatte ich den Gedanken, dass diese geschäftigen Tierchen wohl keinerlei Ahnung davon haben, dass sie jetzt in diesem Moment von riesigen Augen angeglotzt werden, die zu noch riesigeren Lebewesen gehören. Das Gewimmel und Gewusel in der Probe auf dem Objektträger regte mich zu der Phantasie an, wie irgendein galaktisch großer Alien wohl unter seinem Mikroskop die Erde betrachten würde, und dabei ähnliche Gedanken hätte, wie ich jetzt. Heute weiß ich, den „Man in Black“ sei Dank, mehr dazu. Aber damals …

Meine spacigen Phantasien, angeregt durch all diese kleinen Wuseltierchen da in dem stinkenden Tropfen, fanden ein jähes Ende, als ich das Monstrum sah. Ein riesiges spiralförmiges Tier, völlig starr, aber hell wie die Sonne leuchtend, war in mein Blickfeld geraten. Mein ehrlich erstaunter Aufschrei ließ die Lehrerin herbeieilen.

Um Fassung ringend, berichtete ich von meiner Entdeckung, die die Pädagogin sofort persönlich in Augenschein zu nehmen wünschte. Sie klemmte ihr rechtes Auge vor das Okular, stutze einen Moment, und giftete mich dann an. „Sehr witzig, wirklich. Hahaha. Selten so gelacht.“ Mein vollends wahrhaft unschuldig verblüfftes Gesicht muss ihr dann aber gesagt haben, dass es nicht in meiner Absicht gelegen hatte, sie zu verscheißern. Sie wies mich daher an, mich mal spaßeshalber mit den technischen Merkmalen meines Lichtmikroskops auseinanderzusetzen, bevor sie sichtlich entspannt ihren Kontrollgang zwischen den Arbeitstischen fortsetzte.

Ich tat, wie mir geheißen, und fand -peinlich, peinlich- sehr schnell heraus, dass es sich bei dem von mir erspähten Monstrum um die Glühwendel der kleinen Glühbirne handelte, die das Licht für das Lichtmikroskop spendete. Ich hatte, um noch deutlicher sehen zu können, diese Lichtquelle zu nah von unten an den Objektträger herangeführt, und hatte dadurch unbeabsichtigt die Gelegenheit erhalten, die Glühwendel in Aktion in 500facher Vergrößerung zu bewundern. Jetzt stand ich natürlich ziemlich dumm da. Ja ja, ist ja gut. Die Glühwendel von der Wega. Ich hab’s ja verstanden. Warum tut sich der Erdboden eigentlich nie dann auf, wenn man vor Scham in ihm versinken möchte?

Aber meine Wissbegierde war geweckt. Zum nächsten Weihnachtsfest lag ein Lichtmikroskop für mich unter dem Weihnachtsbaum. Und ab diesem Zeitpunkt war nichts mehr vor mir sicher, was sich auf einem Objektträger fixieren und unter die drehbaren Linsen schieben ließ.

Erster Gegenstand meiner privaten wissenschaftlichen Untersuchungen waren meine eigenen Haare. Du liebe Güte! Baumstämme waren das, mit Mark und mit schuppiger Rinde. Und wer jemals, so wie ich, den Spliss an seinen eigenen Haaren in der Form schwerster Sturm- und Bruchschäden an Bäumen gesehen hat, der wird nie wieder auf eine gute Haarpflege verzichten wollen.

Aber noch beeindruckender als mein Haar war ein Stubenfliegenflügel. Dieser Flügel hatte offensichtlich einem echten Monstrum gehört und war voller Haken, Borsten und Stacheln, die einen ausgesprochen intensiv aggressiven Charakter zeigten. Ich habe mich beim ersten Hingucken sehr heftig erschrocken und bin regelrecht vor dem Anblick geflüchtet, bevor dann letztlich doch die wissenschaftliche Neugier über den Grusel siegte. Nach meinem Studium war ich von Herzen froh, dass Stubenfliegen nicht größer sind, als sie sind.

Mit der Zeit hatte ich dann alles untersucht, wofür mein Lichtmikroskop geeignet war. Vom traditionellen Zwiebelhäutchen über alle möglichen Pflanzenpräparate bis hin zu tierlichen Präparaten. Und mit jedem Blick durch die enorm vergrößernden Okulare durfte ich in die Randbezirke des Mikrokosmos eintauchen.

Heute sehen wir in den wissenschaftlichen Publikationen ganz andere Ungeheuer. Da treten uns Hausstaubmilben in all ihrer erschreckend gepanzerten Wehrhaftigkeit entgegen und verhöhnen uns zugleich durch ihre massierte, aber unsichtbare Anwesenheit in unseren Wohnbereichen. Auch die reinlichste Hausfrau kann den Kampf gegen diesen übermächtigen Feind ohne spezielle Technologie nie gewinnen. Oder wir sehen unsere eigene Haut, so stark vergrößert, dass sie wie eine Gebirgslandschaft aussieht, aus der ein Haar wie ein riesiger alter versteinerter Baumstamm hervorragt. Unsere weißen glatten Zähne sind in Wirklichkeit raue Schotterpisten, in denen Bakterien mehr als genug Raum finden, um sich häuslich niederzulassen. Ich muss hier wohl nicht weiter ins Detail gehen.

Wenn man, wie ich, oft genug durch ein Mikroskop geschaut hat, bekommen viele Dinge eine ganz andere Relation. Kleines wird auf einmal befremdlich groß, und auch Großes kann man sich als ganz klein vorstellen. Alles ist immer nur eine Frage der Perspektive und der eigenen gewohnten Größenverhältnisse.

Jede dieser Welten folgt ihren eigenen Gesetzen, und ein Mensch wird wohl niemals hören können, wie Bakterien lachen – was ja durchaus nicht bedeuten muss, dass sie es nicht tun.

Möglicherweise wird auch der Alien, der uns interessiert studiert, zu dem Befund gelangen, dass es sich beim Menschen um eine nicht weiter beachtenswürdige Spezies mit vielen winzigen Individuen ohne erkennbare Intelligenz handelt. Dem würden wir selbstverständlich energisch widersprechen wollen, weil wir Menschen uns für etwas sehr viel Besseres als die üblichen Bewohner eines Heuaufgusses zu halten gewohnt sind. Aber würde es den gigantischen Alien wohl ernsthaft interessieren, was solche Mikroben wie wir wohl für ein Selbstverständnis haben?

Wie die deutsche Regierung die Förderung der KMU torpediert

Wirtschaftswachstum, so heißt es allenthalben, sei der einzige Schlüssel, der in das deutsche Wohlstandsschloss passt, und somit die Tore zu Stabilität und Prosperität zu öffnen vermag. Darum überbieten sich auch sämtliche Politiker gegenseitig in der Lautstärke und Vollmundigkeit, mit der sie gleichsam gebetsmühlenartig die umfassende Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen (kurz KMU) propagieren und fordern. Doch wenn sich tatsächlich einmal die legale Möglichkeit zur Wirtschaftsförderung der kurzen und geraden Wege am Horizont abzeichnet, dann wird es urplötzlich in den Reihen der angeblichen Volksvertreter beängstigend still. Dann wird hinter dem welken Feigenblatt absichtsvoll missverstandener Demokratie in kontraproduktiver Perfektion gemauert und geblockt, was das Zeug hält. Als grausam aktuelles und bestürzend realsatirisches Beispiel dafür, wie die politischen Trainingsweltmeister drohende Erfolgsnachrichten einheimischer Unternehmen schon im Vorfeld nachhaltig zu vereiteln wissen, soll an dieser Stelle das Trauerspiel um die „Europäische Privatgesellschaft“ dienen. Und das ist leider bitter ernst zu verstehen.

Wie die deutsche Regierung die Förderung der KMU torpediert

Wie die deutsche Regierung die Förderung der KMU torpediert

Börsengang = Untergang

Wenn ein Unternehmen nach der Möglichkeit sucht, schnell zu viel frischem Kapital zu kommen, dann schielt so manches Managerauge in der Chefetage nach dem Börsenparkett. Denn einer Aktiengesellschaft strömen die Gelder ja quasi von alleine zu. Oder etwa doch nicht so wirklich? Fakt ist, dass man als Unternehmen schon eine ordentliche Größe haben muss, damit das wirklich funktionieren kann. Und selbst wenn der Schritt zur „AG“ rein technisch gelungen sein sollte, ist es für das Unternehmen immer noch ein weiter Weg bis zu den Fleischtöpfen Ägyptens. Und der führt mitten durch Aufsichtsratssitzungen, Aktionärsversammlungen, Analystengestammel und börsenöffentliche Strategiespiele. Kluge Entscheider wissen es längst: Der Weg an die Börse ist, insbesondere für KMU, in Wahrheit nicht der Königsweg zum Kapital, sondern im Gegenteil die teuerste aller Möglichkeiten, an Geld zu kommen. Das sollte man also tunlichst bleiben lassen, wenn man keine Lust auf eine baldige Insolvenz oder eine drohende Zerschlagung hat. Doch wenn Aktien keine Lösung sind, was kann es stattdessen sein?

Europa reicht eine helfende Hand – und die deutsche Politik beißt herzhaft hinein!

Die Rechtsform der „Europäischen Privatgesellschaft“ (auf Lateinisch „Societas Privata Europaea“, abgekürzt „SPE“) wurde in ihren Anforderungen exakt auf die Bedürfnisse und die Möglichkeiten von KMU zugeschnitten. Der Schuh passte auf Anhieb so perfekt, dass sogar die streitbaren Verbände VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) und BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) des Lobes voll waren. Keine sinnlosen Mehrfachverwaltungsarbeiten mehr, stattdessen die elegante Integration unterschiedlicher Länderregelungen – Unternehmerherz, was wolltest Du mehr? Nun – vielleicht hätte man sich im selben Atemzug noch etwas mehr Hirnschmalz für die deutsche Regierung wünschen sollen. Denn die lehnt diesen Ansatz zur Minimierung von wachstumsfeindlichen Reibungsverlusten in aller grenzdebilen Konsequenz mit der Begründung ab, dass es in einer Europäischen Privatgesellschaft nicht genug Mitbestimmungsmöglichkeiten gäbe. Und tschüss.

Liebe Politiker! Hört bitte endlich damit auf, frei flottierend rumzuwulffen, und fangt stattdessen zügig damit an, mit dem Herz auf dem rechten Fleck die rechten Dinge zur rechten Zeit zu tun. Sonst glaubt Euch bald wirklich keiner mehr, dass ihr es mit der dringend und zwingend nötigen Förderung von deutschen KMU wirklich ehrlich meint.

-Carina Collany-

Fotoblog

Eine kleine Bitte…

… wenn Ihnen die hier ausgestellten Fotos gefallen, dürfen Sie diese gern für Ihre Zwecke weiterverwenden. Ein kleiner Hinweis auf die Quelle, ein Backlink und eine kleine Info an info@deppe-solutions.de dürften als Gegenleistung jedoch nicht zuviel verlangt sein.

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Fotoblog am 17.02.2012

Power-Psycho-Tipps von ONLINETEXTE.com für Ihr ganz persönliches Wirtschaftswachstum

Was führt den deutschen Unternehmer aus der Wirtschaftskrise? Was hilft gegen unbefriedigende Umsatzzahlen? Was sichert die Zukunft der Firma im Angesicht des gegenwärtig schwächelnden Bruttosozialprodukts? Klare Antwort – Wachstum! Allerdings, und darauf sei hier warnend hingewiesen, muss das Wachstum, wenn es zum Wohle aller Beteiligten erfolgen soll, ebenso umsichtig geplant wie streng überwacht ausgeführt werden. Denn unkontrolliertes Wachstum ohne Maß und Ziel führt nicht etwa zur betörenden Blüte, sondern final zum unvermeidlichen Untergang; das wissen nicht nur Onkologen. Aus diesem Grund müssen sich gerade KMU, wenn sie ein durch und durch gesundes Wachstum anstreben, sehr genau fragen, wohin das führen soll, wie weit es gehen darf, und welche seelischen Rubikone dabei keinesfalls überschritten werden dürfen. Im Regelfall wird hier ein professioneller und erfahrener Unternehmensberater den positiven Plus-Prozess aufmerksam begleiten. Und dabei wird er, unter anderem, die nachfolgend angerissenen psychologischen Parameter sorgfältig auf dem Schirm behalten.

Power-Psycho-Tipps von ONLINETEXTE.com für Ihr ganz persönliches Wirtschaftswachstum

Power-Psycho-Tipps von ONLINETEXTE.com für Ihr ganz persönliches Wirtschaftswachstum

Darf es wirklich ein bisschen mehr sein?

Das Schlagwort von der „Unternehmerpersönlichkeit“ vereint gerade im mentalen Einzugsgebiet der KMU viele psychologische Facetten in sich, die sämtlich im Rahmen einer profunden Wachstumsberatung gewürdigt und gewichtet werden müssen. Denn schlussendlich ist es ja gerade bei nicht so furchtbar großen Firmen der Unternehmer als ein solcher, also der ganz konkrete Mensch auf dem Chefsessel, der das ganze Wachstumspaket persönlich stemmen muss. Und in dieser Eigenschaft als „Captain on the Bridge“ muss er oder sie sich die folgenden Fragen aufrichtig und ehrlich beantworten:

– Will und kann ich überhaupt das Mehr an direkter Verantwortung tragen, das eine Unternehmensexpansion mit sich bringt? Immerhin muss ich dann einen deutlich größeren Mitarbeiterstab und erheblich größere Geldsummen domptieren und jonglieren. Werden meine Nerven und meine Gesundheit das auf Dauer aushalten?

– Ein größerer Betrieb verlangt automatisch mehr Zeit und Zuwendung meiner Person. Und solange der terrestrische Tag lediglich 24 Stunden dauert, wird diese chronologische Mehrbelastung von meinem privaten Stundenkonto abgehen. Kann ich mir das leisten? Will ich mir das leisten? Wie werden sich meine familiären, sozialen und gesellschaftlichen Strukturen verändern, wenn meine Firma wächst? Wird mir das gefallen?

– Ich weiß, dass ich meinen Schlaf, meine Aus-Zeiten und meine privaten Refugien brauche. All das wird sich dezimieren, wenn ich in einem größeren Betrieb mehr Angestellte und größere Auftragsvolumen habe. Werde ich das wirklich für die nächsten Jahre unbeschadet durchstehen?

– Mit einer Halbtags-Sekretärin und einer Bürohilfe auf Minijob-Basis waren meine Führungsqualitäten – ganz ehrlich – schon restlos ausgereizt. Kann ich mich als Mensch und Chef vor mehr Mitarbeitern überhaupt angemessen charismatisch und authentisch natürlich dominant darstellen? Und will ich das überhaupt?

Ganz im Ernst – gerade an solchen genuin persönlichen Klippen ist schon so mancher Expansionsversuch kläglich gescheitert. Darum sollte hier lieber früher als zu spät persönliche Klarheit erzeugt, gesehen und menschlich respektiert werden. Umsichtige Wachstumsberater wissen das natürlich, und werden ihren Klienten deshalb gnadenlos auf den Zahn fühlen. Finden sie dabei keine blank liegenden Nerven, können weitere Wachstumsstationen ganz beruhigt angepeilt werden.

Think Big.

-Carina Collany-